Gemeinde Merklingen

Vergangene Woche hat Marcel Emmerich, MdB (Grüne) einen Stopp auf seiner Sommer-Fahrradtour in Merklingen gemacht. Bürgermeister Kneipp begrüßte gemeinsam mit Rektorin Cornelia Isal den Bundestagsabgeordneten in der Grundschule. Hierbei erläuterte der Bürgermeister den Stand der Umsetzung zum Digitalpakt Schule. Die Gemeinde Merklingen hat bereits im April 2022 einen Antrag auf Projektförderung sowohl für Merklingen, als auch für die Außenstelle Machtolsheim in Abstimmung mit der Stadt Laichingen gestellt. Im November letzten Jahres haben beide Kommunen eine Förderzusage in Höhe von 30.500 Euro erhalten. Aus dieser Summe stehen für die Grundschule Merklingen 15.000 Euro Fördermittel bereit. Mit den Mitteln und einem hohen Eigenanteil finanziert die Gemeinde Merklingen den WLAN- und LAN-Ausbau in der Grundschule sowie die Anschaffung eines Servers und entsprechender Endgeräte. Die Investitionen der Gemeinde Merklingen liegen weit über 50.000 Euro. Während seines Besuches konnte sich Marcel Emmerich auch ein Bild über die Anwendung von Tablets und Whiteboard in der zweiten Klasse machen.

Rektorin Cornelia Isal erläuterte auch den Spagat für die Pädagogen zwischen Schulung der Medienkompetenz auf der einen Seite und der Stärkung der Basics wie Lesen und Schreiben aber auch Mathematik. Das junge, dynamische Lehrerkollegium versucht die Grundschülerinnen und Grundschüler bestmöglich auf die weiterführenden Schulen, sowohl in den sozialen Kompetenzen als auch in den Grundlagen vorzubereiten. Dies brauche aber Fortbildungen der Pädagogen, sowie auch die entsprechenden Räumlichkeiten und Ausstattungen. Hier lag der Rektorin auch der Anbau an der Grundschule für die Kernzeit ganz besonders am Herzen. Bürgermeister Kneipp erläuterte, dass hier dringend von Land entsprechende Mittel zur Finanzierung solcher Investitionen bereitgestellt werden müssen.
 
Im Naturkindergarten angekommen begrüßte Diana Speth den Abgeordneten und erläuterte ihm die Entstehung des Naturkindergartens und die damit verbundene Erweiterung. Dabei konnte sich der Mandatsträger ein Bild vom Innenbereich der Jurten ebenso machen, wie vom Bauwagen und dem gesamten Gelände. Tief beeindruckt zeigte sich Marcel Emmerich von der Idee und der Umsetzung der Kombination zwischen naturnahem Konzept in Verbindung mit tiergestützter Pädagogik und dem Projekt AckerRacker, bei dem durch die Kinder im Tagesablauf auch das Hegen und Pflegen von Pflanzen spielerisch und praktisch umgesetzt wird. Einig waren sich Bürgermeister und Abgeordneter darüber, dass es endlich Zeit wird, den Bürokratismus abzubauen, mehr Kompetenz und Vertrauen an die Basis abzugeben, insbesondere hinsichtlich der immer stärker werdenden Regelungswut von Fachbehörden oder auch dem Landesjugendamt (KVJS). Am Ende ließen die Kinder und Besucher des Naturkindergartens Luftballons in den Himmel steigen, die verschiedenste Wünsche von Leitung, Pädagogen und dem Träger für eine Verbesserung im Bereich der frühkindlichen Erziehung gen Himmel schickten. Denn ein weiter so, wie im letzten Jahrzehnt, wird auf Grund des entsprechenden Fachkräftemangels und des immer geringer werdenden finanziellen Handlungsspielraums nicht mehr geben. Der gemeindliche Abmangel für alle Kindergartengruppen nach Abzug der Zuschüsse und Elternbeiträge beträgt aktuell knapp 740.000 Euro im Jahr. Dies bindet einen riesigen Anteil an Haushaltsmitteln, die für entsprechende Entwicklungen, Sanierungen oder Investitionen nicht zur Verfügung stehen.