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Aktuelles aus der Gemeinde

Bericht aus dem Gemeinderat

Am 03. Juni 2025 traf sich der Gemeinderat zunächst vor Ort auf dem Friedhof.

Weiterentwicklung Friedhof – neue Grabart

Friedhof Erdrasengrab Luftbild
Friedhof Erdrasengrab Luftbild

m ersten Tagesordnungspunkt beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Weiterentwicklung des Friedhofs Merklingen.

"Friedhöfe sind Orte des lebendigen Trauerns. Sie unterstehen ebenso dem Wandel, wie alles im Leben", so Bürgermeister Sven Kneipp, der auf einen Artikel in der Schwäbischen Zeitung vom Montag, 02. Juni 2025 mit der Überschrift "Irgendwann landen wir alle hier, doch der Friedhof ändert sich" verwies. Ein passender Artikel, so Kneipp, um in den Tagesordnungspunkt einzusteigen.
In der Gemeinde Merklingen gibt es bereits unterschiedliche Grabarten, wie Reihengräber, Urnen-Reihengräber, Wahlgräber, Urnenwahlgräber, Urnenstelen sowie als letzte neue Grabart Urnenbaumgräber.

Besichtigung Friedhof
Bild: Christoph Schneider
Besichtigung Friedhof
Bild: Christoph Schneider

Wie aus der Sitzungsvorlage zu entnehmen ist, nimmt der Wunsch nach individuellen Grab- und Bestattungsformen in der Bevölkerung weiter zu. Dies bestätigte auch Gemeinderätin Brigitte Burghardt, die einige Wochen zuvor aus der Bevölkerung auf neue Möglichkeiten der Bestattung angesprochen wurde.
Die Gemeindeverwaltung hat sich Gedanken über die Weiterentwicklung des Friedhofes gemacht, obwohl bereits im Juni die Erweiterung des Urnenbaumgrabfeldes ansteht und der gemeindliche Bauhof das östliche Tor erneuern und verbreitern wird. Stillstand ist nicht Sache von Bürgermeister Kneipp. Daher schlug er dem Gemeinderat vor, sich über die pflegearme Bestattungsform der Erdrasengräber auszutauschen. Anstelle eines Grabsteins mit Einfassung des Grabes und einer entsprechenden Bepflanzung ist aus der Sitzungsvorlage zu entnehmen, dass es nur eine Grabplatte in der Größenordnung 40 x 40 cm geben könnte. Die Idee, eine Alternative anzubieten, die auch ohne Einäscherung ein pflegeleichte Grabform darstellen könnte. Dabei wird der Verstorbene im Sarg beerdigt und die Rasenfläche vom Bauhof über die nächsten Jahre gepflegt. Dies würde auch eine Behebung von Setzungen beinhalten. Die Verwaltung hat hierzu Kontakt mit dem örtlichen Steinmetz "dr Stoihauer" aufgenommen. Dieser bestätigte der Gemeindeverwaltung, dass sich der Friedhof Merklingen bereits durch ein breites Skeptrum an Bestattungsformen auszeichnen würde. Im gleichen Zuge gab er auch zu bedenken, dass natürlich bei einem Rasengrab mehr Aufwand auf die Gemeindeverwaltung durch die Pflege der Gräber, insbesondere das Auffüllen und ein Einsäen von Gras, hinzu käme. Er empfahl, Schriftplatten zu nutzen, die nicht poliert sind, da man auf diesen ausrutschen könnte. Darüberhinaus könnten ähnliche Situationen, wie an den Urnenstelen beim Grabschmuck entstehen. Dies liese sich aber laut Bürgermeister Sven Kneipp durch die Satzung, wie in anderen Gemeinden (Laichingen, Römerstein, Blaubeuren und weitere) regeln. Die Kosten für Rasengrabplatten in der Größe 40 x 40 x 8 cm in hellem oder dunklem Naturstein variieren von 250 € bis 280 € zzgl. MwSt. Aufgrund des Pflegebedarfs bei einer solchen Grabform für die Gemeinde ist sicherlich das Grabnutzungsrecht aufgrund der 20-jährigen Laufzeit höher, als bei einem normalen Erd-Reihengrab mit Grabeinfassung.

In der ausführlichen Diskussion sprach sich der Gemeinderat für die Ausarbeitung eines entsprechenden Konzeptes für die Grabart "Erdrasengrab" aus.

Beispiel Erdrasengrab
Beispiel Erdrasengrab

Dabei sollten auch alternative Ideen, wie eine Namenswand an der Aussegnungshalle oder eine Art von Pult als Traueranlaufpunkt bis hin zu Holzkreuzen in die Überlegung mit einfließen.
Insgesamt war sich der Gemeinderat einig, dass dieses weitere Angebot in die heutige Zeit passt.

Erweiterung Grundschule – Vergabe

Luftbild Grundschule vor Baubeginn
Luftbild Grundschule vor Baubeginn

Im Rahmen der Ganztagesbetreuung - ganz unabhängig von der gewählten Schulart ab 2026/2027 - erweitert die Gemeinde Merklingen derzeit die Grundschule um einen 85 m² großen Gruppenraum, einen Nebenraum mit rund 35 m² sowie Küche, Flur und einem behindertengerechten WC.
Nachdem bereits einige Vergaben in den letzten Sitzungen stattgefunden haben, stand für den Gemeinderat die Vergabe des Gewerks "Heizung und Sanitär" auf der Tagesordnung. Hierzu hatte das Planungsbüro Bohnacker GmbH fünf regionale Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert. Zur Submission lagen zwei Angebote vor.
Der Gemeinderat vergab das Gewerk "Heizung und Sanitär" an den günstigsten Bieter, die Firma Schmauder aus Mehrstetten zum Angebotspreis von 54.118,93 €.
Insgesamt hätten Bürgermeister Kneipp und die Gemeinderäte gerne einen örtlichen Betrieb an erster Stelle gesehen. Doch leider sei die VOB sehr restrektiv in ihren Vorgaben, wie Kommunen ihre Aufträge nach beschränkter Aussschreibung zu vergeben haben.

Im Weiteren erläuterte Bürgermeister Sven Kneipp, dass die Firma Keirat aus Heroldstatt den Kran im Schulhof der Grundschule aufgestellt habe und die Baumaßnahmen direkt nach Pfingsten während der Ferien mit den entsprechenden Abbrucharbeiten starten.

Informationen aktuelle Baumaßnahmen
Unter diesem Tagesordnungspunkt informierte Bürgermeister Sven Kneipp den Gemeinderat zu den aktuell noch laufenden drei großen Baumaßnahmen der voll umfänglichen Sanierung der Nellinger Straße, dem Breitbandausbau "Weiße Flecken" sowie die Betonsanierung an der Kläranlage.

Sanierung Nellinger Straße

Luftbild Nellinger Straße Ende Mai 2025
Luftbild Nellinger Straße Ende Mai 2025

Für das Projekt Sanierung Nellinger Straße mit einem Investitionsvolumen von 1,6 Mio. € hat die Gemeinde Merklingen eine Förderung des Bundes für natürlichen Klimaschutz erhalten. Damit wird auch im Gewerbegebiet ein plus an Grünflächen und Bäumen umgesetzt und damit ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Bereits im August letzten Jahres hat die Firma Heim aus Ulm mit dem 1. Bauabschnitt zwischen Robert-Bosch-Straße und der Industriestraße begonnen und diesen noch vor dem Wintereinbruch weitestgehend abgeschlossen, da Bürgermeister Sven Kneipp während der Wintermonate den Verkehr ohne Sperrung fließen lassen wollte.

Im Frühjahr d. J. startete der 2. Bauabschnitt, der voraussichtlich direkt nach Pfingsten fertig gestellt wird. In diesem Bauabschnitt wurden zwei barrierefreie Bushaltestellen hergestellt. Es sind auch Querungshilfen für Fußgänger, Radfahrer, insbesondere Senioren und Kinder vorgesehen.




Bauarbeiten Nellinger Straße
Bauarbeiten Nellinger Straße

Neben der Bepflanzung sind auch Natursteinelemente ein besonderer "Hingucker". Diese werden die Ortseinfahrt nach Merklingen deutlich aufwerten. Der Schultes erläuterte, dass die Baumaßnahme soweit im Plan sei. Die Asphaltierung verzögere sich aufgrund der schwierigen Witterungslage mit Starkregenereignissen und vorgeschalteten Großbaustellen der Firma Heim um ein paar Tage.
Nachdem der 2. Bauabschnitt asphaltiert ist, wird der Verkehr – insbesondere der Busverkehr – über die Nord-Ost-Tangente in die Industriestraße und von dort über den fertig gestellten 1. und 2. Bauabschnitt der Nellinger Straße geführt. Im Nachgang wird dann der 3. Bauabschnitt mit einer Sperrung ab der Siemensstraße bis zum Kreisverkehr angegangen. Nach dem aktuellen Bauzeitenplan sollte die Baustelle bis Oktober abgeschlossen werden.

Glasfaserausbau

Glasfaserausbau
Glasfaserausbau

Beim Glasfaserausbau "Weiße Flecken-Ausbau" für stark unterversorgte Gebiete mit weniger als 30 Mbit/s startet die Gemeinde Merklingen mit einer Gesamtinvestition von über 2,8 Mio. €. Davon wird ein Großteil über den Bund und das Land gefördert. Sodass der Eigenanteil der Gemeinde Merklingen bei rund 350.000 € liegt.

Derzeitig werden von der Firma Riedlberger im Rahmen der Tiefbauarbeiten rund 80 Hausanschlüssen bis ins Haus gelegt. Bei den bereits bisher verlegten 35 Hausanschlüssen war auch die Versorgung des Feuerwehrgerätehauses, der Straßenmeisterei sowie des gemeindliche Bauhofes beinhaltet. Der Auftrag der Firma Riedlberger für die Tiefbauarbeiten und die spätere technische Ausstattung lag bei 1,9 Mio. €. Voraussichtlich im Oktober diesen Jahres kann nach Abschluss der Tiefbauarbeiten die technische Ausstattung mit dem Einglasen der Glasfasers begonnen werden. Da diese Aufgaben temperaturkritisch sind und nur bei Temperaturen von mehr als 5 Grad möglich sind, wird diese evtl. bis ins Frühjahr 2026 abgeschlossen werden. Danach ist nach den Vorgaben des Bundes eine entsprechende Dokumentation vorzunehmen, die mehrere Monate in Anspruch nimmt, so dass voraussichtlich im Sommer 2026 das Netz an die NetCom BW als regionaler Versorger übergeben werden kann. Somit steht dem Endkunden voraussichtlich noch vor Weihnachten 2026 eine Buchungsmöglichkeit eines Glasfaseranschlusses zur Verfügung.

Bauarbeiten
Bauarbeiten

Bürgermeister Kneipp führte aus, dass der Glasfaserausbau voraussichtlich im nächsten Jahr schon einen weiteren Schritt mit der Erschließung der grauen und dunkelgrauen Flecken über die OEW-Breitband GmbH erfolgen wird. Es geht also Stück für Stück weiter, so dass auch die Gebiete, die aktuell weniger als 100 Mbit/sec haben, in den Genuss eines kostenfreien Glasfaserausbaues kommen können. Mitfinaziert durch Bund und Land, umgesetzt durch eine von der Gemeinde Merklingen abgeschlossene Kooperationsvereinbarung mit der OEW Breitband GmbH.

Betonsanierung

Kläranlage Betonsanierung BA 2 Juni 2025
Kläranlage Betonsanierung BA 2 Juni 2025

Bereits im letzten Jahr hat die Gemeinde Merklingen mit der Betonsanierung, der Erhaltung und Sanierung des Erdfalls sowie des Zulaufkanals und des Regenüberlaufbeckens begonnen. Eine Gesamtmaßnahme von 535.554 €, die sich auf zwei Jahre aufteilte. Im 1. Bauabschnitt wurden der Erdfall und der Zulaufkanal saniert. Aktuell laufen seit 6. Mai 2025 die Sanierung des Regenüberlaufbeckens (RÜB II) durch die Baufirma Karrie aus Stuttgart. Die Betonsanierung soll voraussichtlich Ende Juli d. J. abgeschlossen sein.

Sanierung RÜB 2 Juni 2025
Sanierung RÜB 2 Juni 2025

Bausachen
Zum Garagenanbau an ein bestehendes Wohnhaus im Zeppelinweg versagte der Gemeinderat sein städtebauliches Einvernehmen, da die Garage eine Abweichung der Baugrenzen aus dem gültigen Bebauungsplan bedürfte. Im Rahmen einer Bauvoranfrage sprach sich der Gemeinderat für die Möglichkeit eines Einfamilienhauses mit Garage im Bereich des Brühlweg auf einer bisher genutzten Wiese zu ermöglichen, sofern die Abwassersituation und die Erschließung ausreichend bzw. bei der Umsetzung vom Bauherrn mitgetragen wird.

Unter Sonstiges bedankte sich Bürgermeister Kneipp zunächst bei Hansdieter Glauner und seinen Mitstreiterinnen und Helfern für das Weißwurstfrühstück im Backhaus.
Außerdem verwies Bürgermeister Kneipp auf die Verlegung der Bushaltestelle im Gewerbegebiet von der Nellinger Straße in die Industriestraße ab dem 12.06.2025. Im Weiteren ging er auf die Beschlüsse des Regionalverbandes zur Teilfortschreibung Windkraft ein. Hier wird eine Fläche am "Widderstall" entfallen. Die bereits abgelehnten Flächen der Gemarkungsgrenze zu Machtolsheim sind nicht mehr vorhanden.
Des Weiteren zeigte Bürgermeister Kneipp die Ergebnisse einer Verkehrszählung mit Geschwindigkeitsmessung in der Blumenstraße auf Höhe des Betreuten Wohnens in einer 30-er-Zone auf. Hier wurde an 6 Tagen eine verdeckte Messung mit 1.710 Fahrzeugen, was durchschnittlich 298 Fahrzeuge am Tag darstellt, vorgenommen. Nur 22 Fahrzeuge bzw. 1,3% aller Fahrzeuge waren schneller als die vorgeschriebene Geschwindigkeit unterwegs.

Abschließend verwies Bürgermeister Kneipp auf die anstehende Veranstaltungen, sowohl auf den spannenden Vortrag des Schwäbischen Albvereins "Feuchtgebiete in Afrika", als auch auf die offizielle Eröffnung des Historischen Gaststätten Rundgangs, den Gottesdienst im Grünen am 22. Juni und den Landesposaunentag in Ulm. Ganz besonders auf das Dorffest 2025 am 12. und 13. Juli.