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Ziele
Die Gemeinde Merklingen möchte ihre unterversorgten Bereiche in einzelnen Wohngebieten, dem Widderstall und Aussiedlerstandorten sowie die Gewerbegebiete mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen versorgen und eine zukunftsfähige Glasfaserinfrastruktur errichten. Dazu wurde zunächst ein Markterkundungsverfahren durchgeführt. So wird gewährleistet, dass der geförderte kommunale Ausbau, in Bereichen wo ein eigenwirtschaftlicher Ausbau der Telekommunikationsunternehmen angekündigt wird, nicht stattfindet. Denn dort, wo die Telekommunikationsunternehmen einen eigenwirtschaftlichen Ausbau ankündigen, kann nach den Bundesförderbestimmungen kein geförderter Ausbau erfolgen.
Es ist beabsichtigt, den kommunalen Breitbandausbau voranzubringen und Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Gewerbetreibenden und Bildungseinrichtungen eine zukunftsweisende Internetversorgung zu Verfügung zu stellen. Denn eine leistungsfähige Internetverbindung ist bereits jetzt ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der Auswahl eines Gewerbestandorts oder Wohnorts. Beim kommunalen Breitbandausbau werden die Kommunen von Komm.Pakt.Net und dem Landkreis unterstützt. Netzbetreiber ist die NetCom BW.
Die Gemeinde Merklingen wird daher ein gemeindeeigenes Glasfaser-Netz überall dort errichten, wo es eine Unterversorgung ("weiße Flecken" mit weniger als 30 Mbit/s) gibt. Hierbei übernimmt die Gemeinde den kompletten passiven Bau der Technik und wird diese dann an einen Netzbetreiber verpachten. Der Ausbau erfolgt dabei bis zur Kellerwandinnenseite des Anschlussnehmers mittels FTTB: Fibre-to-the-Building (englisch für Glasfaser bis zum Gebäude).
Projekt
Das Herzstück der Bundesförderung für weiße Flecken in der Gemeinde Merklingen ist der Ausbau der Glasfasertrasse von Merklingen bis zum Widderstall und den daran liegenden Aussiedlerhöfen, und die Gewerbegebiete. Entlang dieser Trasse sollen alle Haushalte mit einem Glasfaseranschluss versorgt werden.
Die Gemeinde Merklingen hat dazu am 14.01.2020 zwei Förderanträge über das Bundesförderprogramm Breitband gestellt. Das Antragsverfahren ist zweistufig. Nach der Antragsstellung erhält der Zuwendungsempfänger zunächst einen vorläufigen Förderbescheid. Diesem vorläufigen Bescheid liegt eine Grobkostenschätzung zu Grunde, die auf Grundlage der FttB-Masterplanung und der anzuschließenden Teilnehmer ermittelt wurde.
Nach dem die vorläufigen Förderbescheide vorlagen, wurde mit den Ausschreibungen der Planungs- und Bauleistungen begonnen. Nach den Ausschreibungsergebnissen wird der vorläufige Bewilligungsbescheid mit Blick auf die Ausbaukonzeption und Investitionskosten konkretisiert. Wenn dies abgeschlossen ist, gewährt der Projektmittelgeber einen Zuwendungsbescheid in abschließender Höhe.
Die Ausschreibung der Planungs- und Bauleistungen wurde vom Ing. Büro Wassermüller in Ulm und GeoData erarbeitet.
Wir bedanken uns beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr für die Unterstützung des kommunalen Breitbandausbaus und die in Aussicht gestellten Fördermittel. Ebenfalls bedanken wir uns für die Mitfinanzierung vom Land Baden-Württemberg.
Zweck der Förderung ist die Unterstützung eines effektiven und technologieneutralen Breitbandausbaus zur Errichtung eines nachhaltigen und gleichzeitig zukunfts- und hochleistungsfähigen Breitbandnetzes in unterversorgten Bereichen, in denen für die kommenden drei Jahre kein eigenwirtschaftlicher Ausbau ansteht.
Eckdaten zum Förderantrag der Gemeinde Merklingen:
Neu zu erschließenden Teilnehmer: 83
Investitionskosten: 3.200.000 brutto €
Förderhöhe: 2.580.300 €
Eigenanteil: 619.700 €
Eine Informationsveranstaltung zum Weißen-Flecken-Ausbau fand am 28.11.2023 um 18.00 Uhr im Backhaus in Merklingen statt. Hier finden Sie die Präsentation dieser Infoveranstaltung.
Breitbandausbau geht in die nächste Runde
Es war ein längerer Weg hin zu diesem symbolischen Spatenstich zum Start des „Weiße Flecken-Ausbaus“ (Gebiete mit weniger als 30 MB/s) in Merklingen. Seit dem Jahr 2020 ist der Ausbau schneller Datenleitungen ein Thema im Gemeinderat. In der ersten Sitzung des neuen Gemeinderats Ende Juli wurden die Tiefbauarbeiten für den Glasfaserausbau für rund 1,95 Millionen Euro an die Firma Riedlberger aus Schiltberg bei Augsburg vergeben.
Schultes Sven Kneipp sowie seine Stellvertreter Gerhard Fink und Martin Gröh sowie Gemeinderätin Burghardt sind am Hohen-Aspen-Weg, Ecke Scharenstetter Straße bei sengender Sonne für den symbolischen Spatenstich mit dabei. Der Ausbau wird finanziell von Bund und Land gefördert, sodass die Gemeinde Merklingen von den 1,95 Millionen Euro voraussichtlich nur rund 220.000 Euro aus der eigenen Tasche zahlen muss. Die Arbeiten beginnen Ende August. Dann wird zunächst Richtung Widderstall und auch nach Osten zur Sportstätte das Lichtwellenkabel verlegt. In Richtung Westen führen Leitungen in den Ort und ins Gewerbegebiet
Es werde ein anspruchsvolles Projekt für die kommenden eineinhalb Jahre, bei dem es um den Neubau einer Leerrohrinfrastruktur inklusive Kabeleinzug über eine Strecke von rund 6,9 Kilometern geht. In die bereits bestehenden Rohre werden zusätzliche rund 6,6 Kilometer Kabel eingezogen. Zwischen Merklingen und Widderstall soll eine Grabenfräse auf einer Strecke von etwa zwei Kilometern zum Einsatz kommen. Es gilt, 83 förderfähige Hausanschlüsse zu setzen. Dafür müssen 16 neue Kabelschächte gebaut und 33 bestehende geändert werden. „Bis das erste Datensignal kommt, wird es wahrscheinlich 2026“, schätzt Kneipp.
Lukas Oswald vom Ingenieurbüro Wassermüller, das die Planung und Ausschreibung übernommen hatte, kündigt an: „Wenn wir hier Ende des nächsten Jahres fertig sind, geht es wahrscheinlich gleich auch mit dem „Graue-Flecken“-Ausbau los.“ Vor Ort wird die Baumaßnahme von Ing. Laura Fesenmayer vom Ingenieurbüro Wassermüller betreut.
Der beim Alb-Donau-Kreis für die Kreisentwicklung zuständige Dezernent Stefan Tluczykont sagt mit Blick auf das gewachsene Gewerbegebiet in seinem Rücken: „Was sich hier in den vergangenen Jahren zwischen Laichingen und Merklingen getan hat, ist extrem – Wilder Westen im positiven Sinne.“ Und Breitband-Datenleitungen tragen laut ihm dazu bei, wettbewerbsfähig zu bleiben, den Wohlstand zu sichern und die Bevölkerung zu halten. „Das sind Investitionen in die Jugend und die Zukunft des ländlichen Raums“, sagt Tluczykont.
Breitbandausbau – Weiße Flecken
Wer nördlich der Autobahn unterwegs ist, sieht zwei Bagger und einen LKW, die sich entlang des Feldweges im wahrsten Sinne des Wortes durchbuddeln.
Die Gemeinde Merklingen hat im Juli 2024 die Tiefbau- und technische Ausstattung im Rahmen des Glasfaserausbaus an die Firma Riedlberger aus der Nähe von Augsburg in Höhe von 1,94 Mio. € vergeben.
Nach dem Spatenstich im August 2024 hat die Firma Riedlberger begonnen, die Lerrrohre für das spätere Glasfaser zu verlegen.
Aktuell ist die Firma dabei, die Trasse zwischen Merklingen und dem Weiler „Widderstall“ zu verlegen. Aufgrund des hohen Lehmanteils kann keine Fräse genutzt werden. Mit einem Bautrupp von 4 Mann wird mit 2 Baggern eine entsprechende Grabentiefe von einem Meter rund 40 cm neben dem asphaltierten Feldweg gegraben. Anschließend wird mit ausreichend Sand die Leerrohr-Infrastruktur verlegt und eine Verdichtung mit hochwertigem Schottermaterial aus dem Steinbruch Merklingen vorgenommen.
Beim letzten Jour-Fixe-Termin auf der Baustelle konnte sich auch Gerhard Fink als ehemaliger Vorsitzender der Flurneuordnung ein Bild von den Bauarbeiten vor Ort machen. Miteinander wurde abgestimmt, dass entsprechende Plattendruck-Versuche auf der gesamten Stecke nördlich der Autobahn vorgenommen werden, damit sichergestellt werden kann, dass eine ausreichende Verdichtung im Grabenbereich erfolgt.
Darüber hinaus bat Bürgermeister Kneipp auch die Feldwege immer wieder zu reinigen und ggf. auch mit einer Reinigungsmaschine zu befahren. Insbesondere für Fußgänger und Radfahrer. Bis zum Jahresende werden die nördlich der Autobahn liegenden Trassen abgeschlossen werden. Im kommenden Frühjahr werden dann die Tiefbauarbeiten innerorts weiter geführt.
In der Kalenderwoche 47 wird das POP-Gebäude an der Gemeindehalle gesetzt. Dieses Gebäude ist das Herzstück für den Glasfaserausbau. Denn von diesem Gebäude aus werden die Glasfasersignale an die Haushalte verteilt. Es ist sozusagen die Schaltzentrale für das schnelle Internet.
Auch für dieses Millionenprojekt konnte die Gemeinde Merklingen bereits 2020 zwei Förderanträge an das Land und an den Bund stellen und erhält eine fast 90 prozentige Förderung. Wodurch das der Gemeinde Merklingen überhaupt möglich ist, diese erheblichen Investitionen in den Glasfaserausbau zu finanzieren. Letztendlich liegt der Eigenanteil der Gemeinde Merklingen immer noch bei über 600.000 €.
Weitere Informationen zu den Produkten der NetCom BW gibt es unter www.netcom-bw.de oder unter der Telefon-Nr. 0800 3629 264.
Hier finden Sie weitere Pläne und Informationen:
Gebiete mit gefördertem Ausbau
Trassenplanung des Breitbandausbaus
Trassenübersicht gemäß Förderungsantrag