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Aktuelles aus der Gemeinde

Gemeindeverwaltung unterstützt Eltern

Seit Jahrzehnten gibt es in Merklingen eine hervorragende Elterninitiative "KernzeitKids", die von Anfang an von der Gemeindeverwaltung unterstützt wurde. Das Angebot der "KernzeitKids" ist jedoch zum Start des neuen Schuljahres sowohl mit ihrem Betreuungs- als auch Raumkapazitäten erschöpft. Viele Jahre war die Grundschule in Merklingen einzügig. Das ändert sich im September. Rund 30 Erstklässler werden am 13.09.2024 eingeschult und auf zwei Klassen verteilt.

Die Initiative "KerzeitKids" bietet derzeitig 36 Betreuungsplätze für die Schüler der 1 bis 4 Klasse in Merklingen. Von den neuen Erstklässlern können gerade mal drei aufgenommen werden. Im März 2024 wurde deutlich, dass es zu wenige Betreuungsplätze gibt. So wurden Gespräche zwischen den Verantwortlichen der Elterninitiative Melanie Struwe (Vorständin) und Claudia Sabjetzki (Kassiererin) und der Verwaltungsspitze beim Rathaus geführt. Im Ergebnis können die Geschwisterkinder von bereits betreuten Kindern noch aufgenommen werden. Um temporär vor dem im Jahr 2026 kommenden Rechtsanspruch eine Lösung anzubieten, wandte sich Bürgermeister Sven Kneipp mit einer Idee an den Gemeinderat. Im Naturkindergarten sind aktuell nicht alle Plätze belegt und somit hätte es die Möglichkeit gegeben, als Übergangslösung eine altersgemischte Gruppe für das Kindergartenjahr 2024/2025 ins Leben zu rufen. Der Gemeinderat hatte damals einige Fragen aber das Konzept dazu konnte weiter ausgearbeitet werden.
Noch während der Sommerferien wurde klar, die Gemeinde Merklingen kann für 10 Kinder ein zusätzliches Betreuungsangebot - nicht als Konkurrenz zur Kernzeit, sondern aus der Not heraus zur Ergänzung anbieten. "Unser Angebot ist nicht mit dem der "KernzeitKids" zu vergleichen", so Bürgermeister Sven Kneipp. "Wir können nur Erstklässlern in der Zeit von 7 Uhr bis zum Schulbeginn eine Betreuung zunächst im Kinderhaus "Abenteuerland" anbieten sowie zur Mittagszeit bis um 14 Uhr im Naturkindergarten." Voraussetzung ist, die Kinder müssen selbstständig nach einer anfänglichen Begleitung durch die neue Zusatzkräfte die 700 Meter von der Grundschule in den Naturkindergarten meistern. Diana Speth als Gesamtleitung der Kindergärten konnte zwei zusätzliche Mitarbeiterinnen für die Betreuung finden. Außerdem wird eine Mitarbeiterin aus dem Bundesfreiwilligendienst mit eingesetzt.

Naturkindergarten
Naturkindergarten

Die Betreuung startet ab 16.09.2024, da erst am Freitag zuvor die Einschulung der Erstklässler stattfindet. Die Kosten für die Betreuung liegen bei max. 100 €/Monat und berechnen sich nach Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in der Familie und dem entsprechenden Betreuungstagen. "Ich bin sehr froh, dass wir mit unserem Angebot wenigstens 10 Eltern für vorerst ein Jahr ein Betreuungsangebot bieten können", so Kneipp, der ganz besonders Diana Speth und Kämmerin Manuela Uebele für die Ausarbeitung des Konzeptes und dem Gemeinderat für das Vertrauen dankt. Doch für ihn wäre noch viel wichtiger, dass das Land Baden-Württemberg den Ausbau der Grundschule in Merklingen fördern würde. Denn nur dadurch kann auch für 2026 ein entsprechendes Angebot für die Ganztagesbetreuung auf den Weg gebracht werden. Die Schwierigkeiten sind dabei offenkundig. Es gibt zu wenig Fachpersonal. Die Raumkapazitäten sind bereits jetzt erschöpft. Ohne Raum und Personal können die Wünsche aus Bund und Land nicht umgesetzt werden.
Im aktuellen Förderprogramm hat die Gemeinde Merklingen ebenfalls einen Antrag für den Ausbau der Grundschule gestellt. Leider ist dieses vielfach überzeichnet. Wie aus dem Regierungspräsidium zu hören ist, soll nun über ein Losverfahren entschieden werden, welche Kommune Mittel für diese wichtige Aufgabe erhält. "Dieses Lotteriespiel mit Fördermitteln, bei dem große und kleine Kommunen, ländlicher und städtischer Bereich in einen Topf geworfen werden, ist wenig hilfreich", findet Kneipp, der bereits frühzeitig mit dem Gemeinderat zusammen in den Ausbau der Grundschule investiert hat. Wir haben die Planungen mit dem Architekturbüro Ott schon längst abgeschlossen und können mit der vorhandenen Baugenehmigung sofort in die Umsetzung gehen. Dies ist etwas, was sicherlich nicht jede Kommune mit ihrer Antragstellung, die im Losverfahren sind, kann. Außerdem werden so reiche Städte mit finanzarmen ländlichen Kommunen gleichgestellt. Die aktuelle Kostenschätzung für den Ausbau der Grundschule liegt bei 1,3 Mio. Euro. Etwas, was die Gemeinde Merklingen ohne Fördermittel vom Land Baden-Württemberg nicht stemmen kann.

Grundschule
Grundschule